Üblicherweise entwickeln wir unser jeweiliges Thema unmittelbar aus der PeterZwo-Gruppe heraus und machen uns dann an die Umsetzung. Pfarrer Albers lässt uns hierbei stets viel Freiraum und mahnt allenfalls punktuell theologische und liturgische Grenzen an.

Die Vorbereitungen für unseren PeterZwo-Gottesdienst im Oktober 2023 liefen diesmal außerhalb unserer gewohnten Bahnen. Durch die Kontakte zu Herrn Streubel von „Christians for Future“ und in Gesprächen mit Herrn Schirmer von unseren katholischen Geschwistern im Untertaunus bot sich uns die thematische Ausrichtung des Gottesdienstes „Klimawandel“ quasi auf dem Präsentierteller an.

Es galt nun in mehreren Vorbereitungstreffen das vorhandene Gottesdienstkonzept der „Christians for Future“ sowie die Aspekte der Ökumene mit unserem Verständnis eines PeterZwo-Gottesdienstes zu verweben.

Bekannte Elemente waren die Einstimmung mit Bildern sowohl zur Schönheit der Schöpfung als auch zur Zerstörung derselben, sowie Musik von unserer Band, erstmalig mit Fine Krieger als Sängerin.

Augenfällig die im Kirchenraum verteilten Tische sowie die Fahne der „Christians for Future“ am Ambo.

Wie geht man als Christ mit den Herausforderungen des Klimawandels um? Den Klimawandel als solchen thematisiert die Bibel ja nicht. Einen Hinweis auf den Umgang mit einem komplexen, den Einzelnen vordergründig überfordernden Thema finden wir bei Paulus, der der Gemeinde in Philipi rät, man solle vergessen, was hinter einem liegt und sich stattdessen nach dem strecken, was vor einem liegt. Dies (Phil. 3, 12-14) wurde von Herrn Streubel, Herrn Schirmer und Pfarrer Albers aufgegriffen und in einer „Tischrede“ lebhaft thematisiert.

Diese biblische Anleitung konnten die Besucher unseres PeterZwo Klima -Gottesdienstes dort nach kurzen Impulsen selbst an einzelnen Thementischen in der Diskussion mit anderen Besuchern umsetzen, wovon rege Gebrauch gemacht wurde.

Eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Tischgespräche rundete die Beschäftigung der Gemeinde mit dem komplexen und viele überfordernden Thema „Klimawandel“ ab.

So konnte man an Thementisch 1 den eigenen Ängsten und Sorgen in Bezug auf den Klimawandel Raum geben. Benannt wurden hier unter anderem Empfehlungen zum eigenen Verhalten und auch Überlegungen zum Wirken auf Andere. So zum Beispiel, dass das Thema auch in Schulen behandelt werden möge sowie die Sorge, dass die Jugend ihrerseits keine Kinder mehr haben möchte. Die Jugend stand zwar auf (Fridays for Future), jedoch schienen die Menschen in ihrer Gesamtheit nicht mitzuziehen.

An Thementisch  2 zur Selbstwirksamkeit und zum praktischen Handeln erarbeiteten die Besucher eine beeindruckende – hier den Rahmen sprengende- Fülle von Empfehlungen und Ratschlägen, um im eigenen, vornehmlich privaten Bereich im Thema voranzukommen. Stichwort: „Bei sich selbst anfangen“.

Schließlich wurden an Themen Tisch 3 Fragen der Umkehr zum achtsamen Leben in Verbindung mit Spiritualität diskutiert und viele Anregungen zur eigenen Wirksamkeit gefunden. Wenn man im Alltag -wie hier in diesem Gottesdienst im Kleinen erprobt-, im Austausch über diese Themen mit anderen zu bleiben versucht, trägt jeder nach und nach seinen Teil zum großen Ganzen, zur Lösung der Probleme, bei.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es noch die Möglichkeit, das Erarbeitete und Erlebte bei Federweissem und Brezeln zu vertiefen.

Wenn auch Sie sich nach dem Thema „Klimawandel“ „ausstrecken“ möchten, können Sie dies sehr gerne in unserer ökumenischen Klimagruppe tun. Kontakt unter: Beate.schaupp@gmx.de